Manfred von Brauchitsch

deutscher Autorennfahrer; in den 1930er Jahren neben Bernd Rosemeyer und Rudolf Caracciola einer der Stars des deutschen Automobilsports; siedelte 1955 in die DDR über; später Sportfunktionär in der DDR

Erfolge/Funktion:

Sieger Internat. Avusrennen (1932)

Sieger Internat. Eifelrennen (1934)

Präs. der Gesellschaft zur Förderung

des olympischen Gedankens (DDR)

(1960-1990)

* 15. August 1905 Hamburg

† 5. Februar 2003 Gräfenwarth

Der am 5. Februar 2003 verstorbene Manfred von Brauchitsch war in den 30er Jahren gemeinsam mit den legendären Rudolf Caracciola und Bernd Rosemeyer ein Idol des deutschen Automobilsports und ging 1934 beim Eifelrennen auf dem Nürburgring als erster Silberpfeil-Sieger in die Annalen ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg kooperierte er eng mit der SED, wurde 1953 im westlichen Teil Deutschlands wegen Verdachts der Vorbereitung zum Hochverrat in Untersuchungshaft genommen, dann kurzzeitig auf freien Fuß gesetzt und setzte sich in die DDR ab. Dort fungierte er von 1960 bis zur Wende 1990 als Präsident der Gesellschaft zur Förderung des olympischen Gedankens, deren Aufgabe u. a. die Finanzierung des DDR-Olympiateams war, und erhielt 1988 den Olympischen Orden des IOC. "Die derzeitige Situation im Sport mit all dem Durcheinander vereinbart sich auch nicht mit den Idealen, für die ich mein Leben lang gekämpft habe" (FAZ, 15.8.1990), ...